Square Foot Gardening: So geht Gärtnern im Quadrat (2024)

Hast du schon mal vom Square Foot Gardening gehört? Mit dieser Methode, die auf Deutsch das Gärtnern im Quadrat bezeichnet, kannst du auf kleinem Raum eine grosse Ernte einfahren. Die Quadrate sind dabei meistens zwischen 30x30 oder 40x40 Zentimeter gross. In jedes Quadrat wird beim Square Foot Gardening eine Sorte gepflanzt. Welche Sorten sich für diese Methode eignen und wie viele Pflanzen du pro Quadrat einplanen kannst, erklärt dir Anja in diesem Video. In unserem Gartenshop kannst du robuste und pflegeleichte Gemüsepflanzen kaufen und direkt einpflanzen.

Zusammenfassung - Square Foot Gardening

• Beim Gärtnern im Quadrat wird das Beet in gleichgrosse Quadrate eingeteilt, in denen pro Quadrat eine Sorte gepflanzt wird. In der Regel sind die Seiten zwischen 30 und 40 Zentimter lang. Dabei kann es sich um ebenerdige Gartenbeete oder auch umHochbeete handeln.
• Square Foot Gardening gibt es seit dem Ende des 20. Jahrhunderts. Der Erfinder war der Amerikaner Mel Bartholomew.
• Die Vorteile beim Quadratgärtnern sind der platzsparende Anbau, hohe Ernte-Erträge, das Sparen von Ressourcen und die Pflegeleichtigkeit.
• Möhren, Radieschen und Zuckererbsen haben den geringsten Platzbedarf mit etwa 20 bis 25 Pflanzen pro Quadrat.Tomaten, Gurken oder auch Zucchini haben den grössten Platzbedarf, da sie pro Pflanze mindestens ein Quadrat alleine benötigen.

Beim Square Foot Gardening wird das Gemüse, entweder im normalen Gartenbeet oder im Hochbeet, im Quadrat angebaut. Diese Quadrate sind zwischen 30x30 und 40x40 Zentimeter gross. In diesen wird, je nach angepflanzter Sorte, eine bestimmte Anzahl an Pflanzen angepflanzt. Diese Anbauweise ist Ende des 20. Jahrhunderts in Mode gekommen, um das Gärtnern auf wenig Raum möglich zu machen. Der Erfinder des quadratischen Gärtnerns ist der Amerikaner Mel Bartholomew.

Vorteile des Quadratgärtnerns

Wie bereits angeklungen, ist das Quadratgärtnern besonders platzsparend. Square Foot Gardening hat die Vorteile, dass es auf wenig Raum umsetzbar ist und dennoch hohe Ernte-Erträge zu erwarten sind. Ist eine Sorte abgeerntet, kann direkt eine neue in das Quadrat gepflanzt werden.

Dabei kannst du immer genau das ernten, was du gerade benötigst und hast nie zu viel Gemüse Zuhause. Bei der Reihenpflanzung kann es im Gegensatz schnell passieren, dass man zu viel Ernte hat und diese ohne Hilfe anderer gar nicht aufbekommt.Bei einem Quadratgarten kannst du viele verschiedene Sorten anpflanzen und – gerade als Gartenanfänger – ausprobieren, welches Gemüse am besten zu deiner Anbauweise und zu deinem Geschmack passt.

Obendrein punktet das Square Foot Gardening in Sachen Pflege. Aufgrund der Grösse ist es leichter, das Beet zu bewirtschaften und auch neue Samen auszusäen. Wenn du planst, einen Quadratgarten in einem Hochbeet anzubauen, ist das Gärtnern sogar zusätzlich sehr rückenschonend, da du dich nicht tief hinabbeugen musst.

Quadratgärten sind dazu ressourcensparend, da durch die enge Bepflanzung weniger Wasser verdunstet und die nicht so häufig giessen brauchst.

Nachteile, und ihre Lösungen

Natürlich müssen wir der Vollständigkeit halber auch auf die Nachteile eingehen. Wobei diese sehr gartenabhängig sind und dich eventuell gar nicht betreffen werden.

Dadurch, dass die Pflanzen beim Square Foot Gardening in der Regel sehr nah beieinander wachsen, kann es bei warmen und feuchten Wetter schneller zu Pilzen oder auch Schädlingen kommen. Diese können dann schneller auf ihre Nachbarn übergehen. Abhilfe schaffen hier Nachbarpflanzen mit positiven Eigenschaften. Knoblauch wirkt beispielsweise als natürliche Schädlingsabwehr und Basilikum hilft gegen Mehltau.

Je nach Material können die Anschaffungskosten für einen Quadratgartensehr hoch sein. Entscheidest du dich dazu, ein Hochbeet zu bauen (oder zu kaufen) und in diesem quadratisch zu gärtnern, sind die Kosten natürlich höher als, wenn du lediglich einen Rahmen aus Schnur in einem ebenerdigen Beet setzt. Wenn du dir noch unsicher bist, ob ein Quadratgarten etwas für dich ist, fange erstmal klein an, beispielsweise mit kleinen Balkonkästen. Diese gibt es in jedem Baumarkt kostengünstig.

Quadratgarten anlegen

Square Foot Gardening ist sehr individuell. Es gibt nicht nur „DIE“ eine Art, einen Quadratgarten anzulegen. Du kannst quadratisch in einem Hochbeet, niedrigen Pflanzrahmen oder auch in einem kleinen Gartenbeet gärtnern.

Standort

Der Standort für deinen Quadratgarten ist abhängig von den geplanten Sorten. Für Gemüsepflanzen empfiehlt sich ein sonniger und warmer Ort. Einige Gemüsesorten wachsen auch sehr gut im Halbschatten. Überprüfe am besten vor der Sortenauswahl, ob der gewählte Standort passt.

Erde und Dünger

Die Erde in einem Gemüsebeet sollte humos, nährstoffreich und durchlässig sein. Mit Staunässen kommen die wenigsten Sorten zurecht, weshalb du das unbedingt bei deiner Beetplanung miteinberechnen solltest. In einem Gemüsebeet ist daher auf eine Drainageschicht zu achten. Je nach Düngung kannst du dann Kompost oder einen organischen Langzeitdünger vor der Pflanzung in die Erde einarbeiten.

Wenn du Starkzehrer, wie Gurken und Tomaten anbaust, solltest du während der Vegetationsperiode nachdüngen. Dies geht am besten mit einem Flüssigdünger, den du über das Giesswasser an die Pflanzen gibst.

Beet in Quadrate einteilen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du den "Quadratrahmen" für dein Beet erstellen kannst. Miss vorher die Länge und Breite deines Beets und teile es in gleichgrosse Quadrate auf. Anschliessend geht es ans Einteilen. Die einfachste Methode ist das Abspannen mit einem Seil. Alternativ kannst du auch Draht verwenden oder einen Rahmen aus Holzstangen bauen. Für welches Material du dich auch entscheidest, befestige es gut am Rahmen oder im Beet, damit es nicht verrutscht oder es im schlimmsten Fall noch Pflanzen beschädigt.

Pflanzplan für Quadratgärtnern

In jedes Quadrat wird eine andere Gemüsesorte gepflanzt. Achte dabei auf die unterschiedlichen Aussaat- oder Auspflanzzeiten. Du kannst natürlich auch vorgezogene Pflanzen in deinem Quadratgarten anbauen. Ebenso gibt es Unterschiede zwischen vertikalen und horizontalen Pflanzungen. Wenn du deinen Pflanzplan für den Quadratgarten planst, solltest du auch Pflanznachbarschaften berücksichtigen. Das bedeutet, dass einige Gemüsesorten nicht neben andere gepflanzt werden sollten.
Unsere Gartenbloggerin Anja gärtnert beispielsweise in einem 2x1 Meter grossem Hochbeet. In diesem hat sie 18 Quadrate (33x33 Zentimeter) mit verschiedenen Gemüsesorten bepflanzt. Im Folgenden geben wir dir Sortenempfehlungen für deinen Quadratgarten. Dabei fangen wir mit Pflanzen mit wenig Platzbedarf an und steigern uns zu den grösseren Sorten.

Möhren

Starten wir mit den Möhren: Von diesen kannst du am meisten Pflanzen pro Quadrat anbauen, nämlich 25 Möhrenpflanzen.

Radieschen

Radieschen sind sehr beliebtes Hochbeetgemüse, da sie sehr pflegeleicht sind und wenig Platz für ein optimales Wachstum brauchen. In einem Quadrat kannst du 20 Pflanzen anbauen.

Zuckererbsen

Zuckererbsen sind eine besondere Gemüsesorte für das quadratische Gärtnern. Aufgrund ihres vertikalen Wachstums passen bis zu 20 Pflanzen in ein Quadrat.

Zwiebeln

Zwiebeln brauchenweniger Platz als Rote Bete. Pro Quadrat können 16 Zwiebeln gepflanzt werden.

Bohnen

Du kannst viele Bohnenpflanzen mit wenig Platz anbauen, 16 Pflanzen wachsen in einem etwa 33x33Zentimeter grossem Quadrat.

Rote Bete

Von der Roten Bete kannst du mittelmässig viele Pflanzenin einem Quadrat unterbringen. Ganze 9 Gemüsepflanzen haben Platz und gedeihen prächtig in Mitten der anderen Pflanzen.

Pflücksalat

Pflücksalat wächst gerne buschig und nimmt viel Platz ein. Daher passen etwa 4 Pflanzen in ein Quadrat. Bei kleiner wachsenden Sorten können es auch mehr Pflanzen sein.

Bild: Die Rauke 'Sweet Oakleaf' ist mehrjährig und hat einen interessanten Geschmack mit einer scharfen Note.

Kohlrabi

Ebenfalls vier Pflanzen einer Sorte kannst du von Kohlrabi im Quadrat pflanzen. Diese brauchen ähnlich viel Platz wie der Pflücksalat und können je nach Grössenwunsch passend geerntet werden.

Paprika

Paprikapflanzen brauchen ebenfalls ein Quadrat für sich alleine. Wenn es sich um eine sehr buschig und hoch wachsende Sorte handelt, benötigt sie zusätzlich einen Stützstab, an dem du sie befestigen kannst.

Tomate

Eine Tomatenpflanze braucht in der Regel ein Quadrat für sich alleine. Sie wächst, ähnlich wie die Gurke, horizontal und benötigt daher einen Stützstab.

Bild: Die Freilandtomate Open Sky® 'Happyblack'® ist die erste schwarze und resistente Tomatenpflanze, die obendrein sehr ertragreich ist.

Gurke

Die Gurke kann entweder vertikal, wie die Zuckererbse, oder auch horizontal geleitet werden. Achte beim Letzteren darauf, dass du dann ein Quadrat wählst, das am Beetrand liegt, damit die Ranken am Rahmen herabhängen können. Es passt eine Gurkenpflanze in ein Quadrat.

Bild: Die Gurke 'Salome' ist eine wohlschmeckende Salatgurke mit einem interessanten Aussehen.

Zusammenfassung

Grosse Pflanzen beim Square Foot Gardening: Zucchini und Kürbis

Einige Gärtner verzichten beim Square Foot Gardening auf grosse Gemüsepflanzen, wie Zucchini, Kürbis oder auch Grünkohl. Sie würden einfach zu viel Platz einnehmen und über das zugeteilte Quadrat hinauswachsen. Da dies eigentlich nicht passieren darf, scheiden ausufernde Sorten für die meisten Gärtner aus. Wer nun dennoch diese Sorten im Quadrat anpflanzen will, kann entweder mit grösseren oder mehreren nebeneinanderliegenden Quadraten gärtnern. Ein Tipp ist auch,diese Sorten an den Rändern anzupflanzen, sodass die Ranken über die Ränder wachsen können.

Bild: Bei Zucchinis bilden sich lange Ranken, die an den Seitenwänden des Hochbeets herunterranken können. Dadurch kommen sie keinen anderen Pflanzen in die Quere.