Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (2024)

Rollator: Definition

Ein Rollator gehört zu den Gehhilfen und ist eine rollende Stütze beim Gehen. Im Gegenteil zum Gehstock oder zu Unterarmstützen muss ein Rollator zu keinem Zeitpunkt vom Boden abgehoben werden, um sich damit fortzubewegen – damit ist er besonders für Menschen mit Gleichgewichtsstörungen geeignet. Rollatoren bestehen meist aus einem Metallrahmen mit vier Rädern und zwei Handgriffen zum Schieben und Abstützen.

Rollatoren sind besonders bei Senioren als Hilfsmittel beliebt, sichern aber auch die Mobilität vieler junger Menschen mit Behinderung.

Verschiedene Modelle von Rollatoren

Rollatoren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. pflege.de hat eine Übersicht für Sie zusammengestellt.

Standardrollator

Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (1)

Ein Standardrollator hat meistens Vollgummibereifung, stufenlos höhenverstellbare Griffe, ein Sitzbrett, einen Korb und zwei Bremsen, wobei jeweils nur die zu den Seiten unbeweglichen Hinterräder gebremst werden – die Vorderräder bleiben ungebremst. Das bedeutet, dass der Rollator beim normalen Gehen in der Vorwärtsbewegung relativ zuverlässig gebremst wird.

Besonders im Bus aber, bei scharfen Kurven, kann es wegen der ungebremsten Vorderräder passieren, dass sich diese bewegen und der Rollator trotzdem rollt. Das Gewicht eines Standardrollators liegt bei 8-12 kg. Damit ist er stabil und kippsicher, allerdings auch schwerer zu tragen.

  • Kostengünstig
  • Kosten werden häufig von der Krankenkasse übernommen
  • Wartungsarm
  • Drinnen und draußen verwendbar
  • Meistens mit vielseitigen Vollgummireifen
  • Kippsicher
  • Auf unebenem Gelände nur schwer zu schieben
  • Teilweise unzuverlässige Bremsen
  • Schwerer als manche andere Rollatoren
  • Bei starker Nutzung nicht sehr langlebig

Tipp

Standardrollatoren mit Extrabreite

Sogenannte XXL-Rollatoren sind Standardrollatoren, die etwas breiter sind. Sie sind für Menschen mit Adipositas gedacht, denn: Rollatornutzer sollen aufrecht im Rahmen des Rollators gehen. Menschen mit starkem Übergewicht brauchen daher ein breiteres Modell.

Leichtgewichtrollator

Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (2)

Leichtgewichtrollatoren haben einen Rahmen aus Aluminium oder Carbon und damit ein geringeres Eigengewicht. Manche dieser Modelle wiegen unter fünf Kilogramm, die meisten zwischen fünf und sechs Kilogramm – sie sind damit rund drei bis sieben Kilo leichter als ein Standardrollator, bei dem das Gewicht bei acht bis 12 Kilogramm liegt.

Leichtgewichtrollatoren sind gut geeignet für Menschen mit eingeschränkter Kraft, weniger jedoch für Menschen mit einem verringerten Gleichgewichtssinn. Wie bei einem Standardrollator sind auch die Leichtgewichtrollatoren mit einer Blockbremse ausgestattet, sodass nur die beiden Hinterräder gebremst werden.

  • Einfach zu schieben für Menschen mit geringer Kraft
  • Meistens mit wartungsarmen Kunststoffreifen
  • Gut im Auto oder Flugzeug zu transportieren
  • Kostengünstig
  • Kosten werden meistens von der Krankenkasse übernommen
  • Kippt leicht
  • Nur gering beklastbar
  • Für den Außenbereich kaum geeignet
  • Bremsen sind nicht immer zuverlässig, da wie beim Standardrollator

Geländerollator

Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (3)

Geländerollatoren sind – wie der Name es verrät – für unebenes Gelände gedacht. Es sind daher gute Outdoor-Rollatoren. Sie haben größere und profilierte Räder, in der Regel mit Luftbereifung.

Das reduziert Stöße auf unebenem Gelände und die Räder bleiben nicht in kleineren Spalten wie etwa einem kaputten Gehsteig oder dem Abstand zwischen Bahn und Bahnsteig hängen. Auch Kopfsteinpflaster überwinden diese Modelle problemlos.

  • Leicht zu schieben, auch bei unebenem Gelände
  • Gelenkschonend aufgrund der einfachen Händelbarkeit
  • Sehr gut für Vielnutzer und aktive Personen geeignet
  • Sehr langlebig
  • Einige Modelle haben eine zuverlässige Scheibenbremse. Das heißt: Alle vier Räder werden zuverlässig gebremst.
  • Oft deutlich teurer als Standardrollatoren
  • Kosten werden selten von der Krankenkasse übernommen
  • Luftreifen können Pannen haben und müssen regelmäßig aufgepumpt werden
  • Für Innenräume meistens zu breit

Deltarollator

Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (4)

Deltarollatoren bieten eine Ausnahme zu den restlichen Rollatoren, weil sie nur drei Räder haben und nach vorne spitz zulaufen. Das macht sie sehr schmal und damit auch für kleine Wohnungen geeignet.

Allerdings sind Rollatoren mit drei Rädern nicht so kippsicher wie ihre vierrädrigen Konkurrenzmodelle. Insgesamt werden Sie eher selten verwendet.

  • Nicht sehr kippsicher
  • Oft kein Korb und keine Sitzfläche
  • Nicht für den Außenbereich geeignet

Elektrischer Rollator

Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (5)

Elektrische Rollatoren haben einen kleinen Motor und unterstützen die Anschubkraft des Nutzers. Sie fahren also nicht ganz allein, sondern reduzieren die benötigte Schiebekraft. Das ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Körperkraft und beim Gehen bergauf eine Erleichterung.

Der Nachteil des E-Rollators ist sein hoher Preis. Je nach Hersteller und Modell kann so ein Rollator schon einmal mehrere tausend Euro kosten.

  • Gut geeignet für draußen
  • Unterstützt vor allem aktive Personen, etwa beim bergauf gehen
  • Es wird weniger Schiebekraft benötigt. Das ist gelenk- und rückenschonend.
  • Sehr teuer
  • Kosten werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen
  • Hoher Wartungsaufwand durch den Motor

Info

Welchen Rollator zahlt die Krankenkasse?

Grundsätzlich benötigt ein Hilfsmittel wie zum Beispiel ein Rollator eine Hilfsmittelnummer, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Viele Rollatoren, wie zum Beispiel die sehr guten, aber teuren Geländerollatoren, haben diese Hilfsmittelnummer noch nicht. Die Krankenkasse zahlt daher in den meisten Fällen nur Standard- oder Leichtgewichtrollatoren sowie Deltarollatoren. Letztere auch oft nur dann, wenn das geringere Gewicht des Rollators auf dem Rezept vom Arzt vermerkt und medizinisch begründet ist.

Noch besser angepasst: Möglichkeiten zur Individualisierung

Manches Rollator-Zubehör macht die Gehwagen für Menschen mit verschiedenen Einschränkungen und Erkrankungen noch besser nutzbar. Hier drei Beispiele.

Einhandbremse

Sind Sie einseitig gelähmt oder in ihrer Kraft und Bewegung an einer Hand eingeschränkt, ist es möglich, den Rollator so anzupassen, dass er auch nur mit einer Hand gebremst werden kann. Standardmäßig benötigen Sie zum Bremsen eines Rollators beide Hände. Der Umbau des Rollators erfolgt auf Wunsch beim Hersteller oder im Sanitätshaus.

Unterarmstützen

Die sogenannten Unterarmstützen sind eine Verlängerung der Rollatorgriffe und werden auf diesen befestigt. Sie legen dann den Unterarm in eine Art flache Schale. Die Griffe sind nach oben gerichtet. Unterarmstützen unterstützen eine aufrechte Körperhaltung. Zusätzlich sind sie für Menschen mit Arthrose in den Fingern und Handgelenken wichtig, weil nur so eine schmerzarme Stützmöglichkeit gegeben ist.

Rückengurt

Ein Rückengurt ist ein Gurt, der unter den Griffen des Rollators gespannt ist und eine Rückenstütze bietet, wenn Sie sich auf das Sitzbrett des Rollators setzen. Für Menschen mit Gleichgewichtsproblemen kann ein Rückengurt in diesem Fall wichtig sein. Bei den meisten Rollatoren ist dieser standardmäßig im Lieferumfang enthalten.

Tipp

Lassen Sie sich die Sonderausstattung vom Arzt verschreiben

Bekommen Sie Ihren Rollator über die Krankenkasse, stellen Sie sicher dass gesundheitlich benötigtes Zubehör, wie etwa eine Einhandbremse oder Unterarmstützen, auf dem Rezept vermerkt sind.

Rollator-Kosten im Überblick

Wie bei vielen anderen Hilfsmitteln schwanken auch bei Rollatoren die Kosten stark und sind abhängig von Hersteller, Ausstattung und Qualität.

Art des RollatorsKostenrahmen
StandardrollatorCa. 100 – 300 Euro
LeichtgewichtrollatorCa. 200-500 Euro
GeländerollatorCa. 400 – 1.200 Euro
DeltarollatorCa. 80 – 130 Euro
Elektrischer RollatorCa. 3.000 – 3.500 Euro

Vor allem die Preise für einen elektrischen Rollator sind hoch und werden derzeit nicht von den Krankenkassen übernommen. Einige Hersteller bieten daher an, ihre Modelle zu mieten.

Unterschiedliche Rollator-Reifen

Mit den Rollator-Reifen ist es wie mit gutem Schuhwerk: Es sollte zum Untergrund und den Anforderungen passen. Reifen, die in der Wohnung gut rollen, tun dies auf offenem Gelände nicht immer – und umgekehrt. pflege.de zeigt die Unterschiede der Bereifung auf.

Kunststoffreifen

Kunststoffreifen sind einfache Plastikreifen, oft ohne jeden Gripp. Für das einfache Fahren in der Wohnung ist das gut, vor allem weil die Reifen meistens ausgesprochen klein und platzsparend sind. Für das Gelände oder auch nur den normalen Bürgersteig sind diese Reifen aber nicht geeignet, denn sie federn keinerlei Unebenheiten ab. Dafür nutzen sie sich auch kaum ab und sind wartungsarm.

Vollgummireifen

Vollgummireifen sind der Mittelweg zwischen Kunststoffreifen und Luftbereifung. Sie sind an den meisten Standardrollatoren zu finden und haben eine leichte Profilierung, was sie für die Wohnung und für einfache Wege in der Stadt geeignet macht.

Schon bei Kopfsteinpflaster merkt der Nutzer jedoch, dass diese Reifen Unebenheiten schwerer überwinden und Stöße kaum abfedern. Im Gelände kann das auf Dauer zu Schäden an den Gelenken führen, vor allem bei mobilen Personen, die den Rollator viel nutzen. Dann reiben sich auch die Gummiräder schnell ab und die Blockbremse bremst die Hinterräder nicht mehr zuverlässig, weil sie die abgeriebenen Reifen kaum berührt.

Luftbereifung

Luftgefüllte Reifen federn Stöße sehr gut ab und fahren deutlich besser über unebenes Gelände wie Waldboden, Kopfsteinpflaster oder Schotterwege. Für Menschen, die viel in der freien Natur unterwegs sind, ist diese Bereifung sehr gut geeignet. Jedoch sollte Luftbereifung regelmäßig aufgefüllt und dabei der Luftdruck beachtet werden.

Weichreifen

Weichreifen heißen manchmal auch Softreifen und sind eine Alternative zur Luftbereifung. Sie sind aus einem elastischen, geschäumten Material und haben ähnliche Fahreigenschaften wie Luftbereifung, sind dabei aber pannensicher. Derzeit setzen noch wenige Rollator-Hersteller auf diese Art der Bereifung.

Indoor: Rollator für die Wohnung

Wenn Sie Ihren Gehwagen in der Wohnung benutzen möchten, sollte er verschiedene Merkmale aufweisen. Hier ein paar Beispiele für geeignete Wohnungs-Rollatoren.

Für kleine Wohnungen

In kleinen Wohnungen mit nur wenig Raum zum Wenden sind Deltarollatoren eine gute Wahl – vorausgesetzt Sie oder Ihr Angehöriger haben noch ein vergleichsweise gutes Gleichgewicht. Ist dies nicht der Fall, passen die meisten Standardrollatoren mit knappen 60 cm Breite durch Türen. Sinnvoll ist eine Faltfunktion, damit der Rollator auch einmal platzsparend in eine schmale Nische passt.

Mit eingeschränktem Gleichgewicht

In diesem Fall sind Standardrollatoren eine gute Wahl. Die vierrädrigen Modelle bieten eine sichere Stütze und mitihrem soliden Gewicht neigen diese Rollatoren nicht zum Umkippen. Vollgummibereifung hat oft einen besseren Grip als glatte Kunststoffreifen, sodass der Geländerollator bei spontanen Ausfallbewegungen nicht so schnell wegrollt.

Bei Arthrose in den Händen

Um Ihre Hände zu entlasten, brauchen Sie einen Rollator mit Unterarmstützen. Diese können an den meisten Standardrollatoren angebracht werden. Sie haben den Vorteil, dass ihr Gewicht beim Aufstützen weniger auf Ihren Händen, sondern mehr auf den Unterarmen lastet. Außerdem sollten Sie auf ein einfaches Rollen des Rollators setzen. Modelle mit Kunststoffreifen rollen oft besonders leicht, sodass sie wenig Schiebekraft brauchen. Sie sind für die Wohnung dann eine gute Wahl.

Outdoor: Rollator für draußen

Rollatoren ermöglichen vielen Menschen sehr mobil zu sein und manchmal sogar mit Menschen ohne Einschränkungen und Gehbehinderungen mitzuhalten. Vorausgesetzt der Rollator bewältigt auch die Bedingungen, die im Außenbereich herrschen.

Für sehr mobile Nutzer

Wenn Sie gerne einmal Waldspaziergänge machen, auf Schotterwegen unterwegs sind oder mit dem Rollator vielleicht sogar zum Strand möchten, dann sollten Sie auf große, gut profilierte Luftbereifung achten. Sinnvoll sind auch Scheibenbremsen, da diese bergab den Umgang mit dem Rollator deutlich erleichtern können und zuverlässiger bremsen. Eine Alternative kann für manche Menschen ein E-Rollator sein – diese sind aber meistens deutlich teurer als ein guter Geländerollator.

Tipp

Mit mobilem Notruf sicher unterwegs

Gerade wenn Sie viele Kilometer mit Ihrem Rollator hinlegen und dabei vielleicht auch einmal in menschenärmere Gebiete vordringen, sollten Sie auch Ihre Sicherheit nicht aus den Augen verlieren. Mit einemmobilen Notrufkönnen Sie von überall Hilfe rufen – etwa nach einem Sturz.

Bei überwiegender Benutzung in der Stadt

Benutzen Sie Ihren Rollator vornehmlich in der Innenstadt und auf gut befestigten Wegen, dann ist ein Standardrollator mit Luftbereifung ausreichend. Die Luftreifen federn Stöße, zum Beispiel auf Kopfsteinpflaster, besser ab.

Sind sie oft auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, sollten Sie sich aber für ein Modell mit größeren Rädern entscheiden, weil diese etwa seltener zwischen Bahnsteig und Bahn hängen bleiben können. Außerdem ist ein Faltmechanismus sinnvoll, wenn es in Bus und Bahn einmal eng wird.

Für nur kleine Wege

Gehen Sie mit dem Rollator keine weiten Strecken und möchten ihn am liebsten sowohl drinnen als auch draußen benutzen, dann ist ein Standardrollator oder Leichtgewichtrollator mit Vollgummibereifung eine gute Wahl. Im Außenbereich fährt dieser Rollator auf ebenen Wegen befriedigend, in der Wohnung sehr gut.

Warum ist ein passender Rollator wichtig?

Um Folgeerkrankungen zu vermeiden ist eine gesunde Haltung am Rollator wichtig. Das bedeutet: Sie sollten nach Möglichkeit innerhalb des Rollator-Rahmens aufrecht gehen. Das ist aber nur möglich, wenn der Rollator gut rollt und Sie nicht viel Kraft zum Schieben aufwenden müssen. Sonst gehen Sie oft weit hinter dem Rollator und es kommt zur typischen Schiebebewegung mit weit nach vorne gelehnter und gebückter Haltung.

Auf Dauer kann es so zu Problemen in der Wirbelsäule kommen. Menschen, die sich auf diese Weise oft stark aufstützen, leiden nach einigen Jahren an Verengungen der Halswirbelsäule, die so stark belastet wird. Es kann zu starken Schmerzen und Taubheitsgefühlen in den Händen kommen.(1)

Tipp

Rollatoren Probe fahren

Damit Sie feststellen können, ob der Rollator zu ihnen passt, sollten Sie ihn Probe fahren. Oft können Sie das in einem Sanitätshaus tun. Bestellen Sie Ihren Rollator aber bei einem Hersteller aus dem Internet, informieren Sie sich über die Rückgabebedingungen und eine eventuelle Probezeit.

Zubehör für Rollatoren

Neben dem medizinisch relevanten Zubehör haben viele Rollatoren auch noch alltagstaugliches Zubehör, mit dem Sie Ihren Gehwagen ausstatten und personalisieren können.

  • Korb: Wichtig für die alltäglichen Einkäufe. Die meisten Körbe sind aus Metall und haben Maschen. Bei faltbaren Rollatoren faltet sich der Korb mit. Dieser ist dann meistens aus Stoff und damit schwerer zu reinigen.
  • Tablett: Ein Tablett wird vor allem im Innenbereich gebraucht. Oft wird es einfach auf dem Rollator aufgelegt. Standardrollatoren haben oft aus dem Sitzbrett kleine Löcher, wo die Füße des mitgelieferten Tabletts hineinpassen.
  • Gehstockhalter: Benötigen Sie eine Stütze auch dort, wo Sie nicht mit dem Rollator hinkommen, etwa zwischen Tischen im Restaurant, sollten Sie Ihren Gehstock mitnehmen und beim Rollator auf einen Gehstockhalter achten.
  • Regencape: Mit einem Regencape zum Überspannen schützen Sie Ihren Rollator vor Regen. Das ist vor allem dort sinnvoll, wo Sitzfläche und Korb des Rollators aus Stoff sind.
    Schirmhalter: An einigen Rollatoren können Sie einen aufgespannten Regenschirm anbringen, um sich selbst vor Regen zu schützen.
  • Licht: Sind Sie oft auch im Dunkeln unterwegs, ist für Ihre Sicherheit und gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr ein batteriebetriebenes Licht und Reflektoren sinnvoll. Ein Licht sorgt auch dafür, dass Sie Unebenheiten am Weg besser sehen.
  • Klingel: Nicht alle Rollatornutzer gehen langsam und Menschen stehen oft im Weg. Wenn Sie nicht ständig verbal darum bitten möchten, durchgelassen zu werden oder sprachlich eingeschränkt sind, bringen Sie eine Klingel an Ihrem Rollator an.

Rollator kaufen: Die Checkliste

Ein Rollator kann für Sie ein langjähriger, täglicher Begleiter werden. Umso wichtiger ist es, dass Sie und Ihr neuer Rollator zusammenpassen und der Gehwagen Ihre Anforderungen erfüllt. pflege.de hat deswegen wichtige Kauf- und Auswahlkriterien in einer hilfreichen Checkliste für Sie zusammengestellt.

  • Wie schwer ist der Rollator? Vor allem wenn Sie den Rollator draußen auch einmal Bürgersteige hochheben oder in den Bus hieven ist das Gewicht ein nicht zu unterschätzender Faktor.
  • Wie belastbar ist der Rollator? Die meisten Rollatoren haben ein zulässiges Höchstgewicht, mit dem sie belastbar sind. Wenn Sie sich auch einmal auf Ihren Rollator setzen möchten oder sich stark aufstützen, sollten Sie darauf achten. Für sehr schwere Menschen gibt es entsprechend belastbarere Modelle.
  • Ist der Rollator klapp- oder faltbar? Klappbare Rollatoren werden zusammengeklappt kürzer, behalten aber ihre Breite. Faltbare Modelle werden schmaler, bleiben aber lang. Sind Sie mit dem Rollator auch mit ihrem PKW unterwegs, prüfen Sie welches Modell in den Kofferraum passt.
  • Sind die Bremsen gut zu bedienen? Testen Sie in jedem Fall, ob Sie mit den Bremsen gut klarkommen und diese einfach für sie zu erreichen sind. Beachten Sie, dass vor allem Blockbremsen regelmäßig nachjustiert werden müssen.
  • Rollt der Rollator in einer guten Geschwindigkeit? Der Rollator sollte Ihnen nicht „weglaufen“ und Sie sollten auch nicht zu viel Kraft zum Schieben aufwenden müssen. Bei ersterem brauchen Sie vielleicht Gummibereifung, bei letzterem eine Luftbereifung.
  • Sind die Griffe angenehm? In der Regel sind die Griffe an Rollatoren ergonomisch. Einige Hersteller bieten jedoch unterschiedliche Materialien und Modelle an. Gummigriffe sind einfach zu reinigen, werden in der Sonne aber sehr heiß. Dann sind Griffe aus Holz oder Kork vielleicht angenehmer – sie sind heute bei Rollatoren aber noch sehr selten.
  • Ist der Korb groß genug? Wenn Sie den Korb zum Einkaufen oder zum Transportieren Ihres Rucksacks zur Arbeit benutzen wollen, sollten Sie auch auf dieses Kriterium achten.

Rollator gebraucht kaufen – wie sinnvoll ist das?

Manchmal gibt es Rollatoren auch gebraucht zu kaufen. Meistens lohnt sich ein Kauf nur dann, wenn der Rollator sehr wenig benutzt wurde oder es sich um ein teures, hochwertiges Modell handelt. Rollatoren, die stark in Gebrauch sind, bekommen schnell Abnutzungserscheinungen wie abgefahrene Reifen, ermüdete Bremsen und anderes.

Standardrollatoren sind nicht sehr langlebig, weswegen sich gebrauchte Modelle bei Standardrollatoren häufig nicht lohnen. Bei teuren Geländerollatoren können Sie aber oft Verschleißteile austauschen und so mit einem gebrauchten Modell Kosten sparen. Informieren Sie sich hier beim Hersteller und schauen Sie sich gebrauchte Rollatoren vor dem Kauf auf jeden Fall an.

Rollatoren für Senioren im Test

Es gibt eine Fülle von Rollator-Modellen und immer wieder Tests, die Ihnen bei der Kaufentscheidung helfen können. Verbraucherorganisationen wie beispielsweise die Stiftung Warentest bieten Verbrauchern durch vergleichende Tests von Waren und Dienstleistungen eine unabhängige und objektive Unterstützung.

Da die meisten Rollator-Tests allerdings überwiegend nach technischen Kriterien in einer Testumgebung überprüft werden und nicht in der Praxis am Endkunden selbst, hat pflege.de selbst einen Rollator-Test durchgeführt. Zehn Bewohner einer Seniorenwohnanlage haben für uns den Praxistest gemacht.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel zahlt die Krankenkasse für einen Rollator?

Hat der Rollator eine Hilfsmittelnummer und ist vom Arzt verschrieben, übernimmt die Krankenkasse den überwiegenden Anteil für einen Standardrollator, also rund 80 Euro. Der Versicherte zahlt dann höchstens zehn Euro dazu. Bei einer Mehrkostenregelung für ein besseres Modell zahlt die Krankenkasse ebenfalls nur diesen Betrag – sofern es eine Regelung gibt – und der Versicherte zahlt den Restbetrag.

Wer verschreibt einen Rollator?

Einen Rollator bekommen Sie auf Rezept von Ihrem Hausarzt. In manchen Fällen kann auch der Orthopäde einen Rollator verschreiben.

Warum gilt der Rollator als Senioren-Gehhilfe?

Im Alter lassen Muskelkraft des Stützapparates und der Gleichgewichtssinn nach. Vielen Senioren fällt das selbstständige Laufen dann zunehmend schwerer, weswegen sie zu einer Gehhilfe wie einem Rollator greifen. Dieser bietet oft mehr Sicherheit und Stabilität als ein Gehstock. Trotzdem nutzen nicht nur Senioren einen Rollator – auch viele Menschen mit Gehbehinderung, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind, profitieren von der vielseitigen Gehhilfe.

Wie hoch muss ein Rollator eingestellt sein?

Um die richtige Griffhöhe herauszufinden, stellen Sie sich gerade in den Rahmen des Rollators. Die Griffe sollten Ihnen bis zu den Handgelenken reichen. So können Sie aufrecht und Rücken- und Gelenkschonend gehen. Ist es Ihnen nicht möglich im Rahmen des Rollators zu gehen, etwa weil Sie mehr Schiebekraft brauchen, stellen Sie die Griffe höher.

Kann ein Rollator kippen?

Bei ruckartigen Bewegungen zur Seite, etwa weil Sie stolpern, kann ein Rollator kippen. Je schwerer der Rollator, desto unwahrscheinlicher ist es jedoch, dass das passiert. Geländerollatoren zum Beispiel kippen nur sehr schwer.

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Erstelldatum: 6102.70.22|Zuletzt geändert: 3202.21.2

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Rollator – Gehwagen für mehr Mobilität (2024)
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Author: The Hon. Margery Christiansen

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