7 Posing Tipps für Models und Fotografen (2024)

7 Posing Tipps für Models und Fotografen (1)

Posing – das erste Mal vor der Kamera als Model oder generell vor der Kamera zu stehen, kann ein mulmiges Gefühl auslösen. Besonders dann, wenn Du nicht weißt, wie Du Dich vor der Kamera bewegensollst. Einige Tipps und Anregungen fürsModelund den Fotografen findest Du in diesem Artikel.

Die Verschmelzung von Model und Location

Seiteninhalt

  • Die Verschmelzung von Model und Location
  • 7 Posing Tipps fürsShooting
  • 1. Körperspannung für mehr Ausdruck
  • 2. Falten erst gar nicht entstehen lassen
  • 3. Mehr Grazie durch Beugung
  • 4. Nie mehr Doppelkinn
  • 5. Ein bezauberndes Lächeln
  • 5. Kleinere Nase zaubern
  • 6. FürGelassenheit und Ausdruck
  • 7. Sei keine Kopie – Sei du selbst
  • Tipps eineserfolgreichen Fotografen
  • Weitere Model Posing Tipps
  • Model gegen eine Wand lehnen
  • Sitzmöglichkeiten fürs Model
  • Die Kopfposition des Models variieren
  • Die stetige Kommunikation mit dem Model
  • Posing vor einem Spiegel üben
  • Kleidung mit ins Posing mit einbeziehen
  • Tauche ein ins Shootings ohne nachzudenken
  • Spiele mit der Kamera
  • Tipps für den Fotografen

Closeups (Nah ran ans Motiv) sind immer schön. „Aber“ hast Du eine schöne Location, wäre es Verschwendung, diese nicht auch mit in Szene zu setzen. Möchtest Du die Umgebung als Bildkomposition mit einbauen, lass ein wenig mehr Abstand und positioniere das Model in dieser Szene.

7 Posing Tipps fürsShooting

Werden Fotografen gefragt, was sie bei Shootings als besonders schwierig oder aufwendig erachten, ist es meist das Posing, das genannt wird. Ratgeber und Anleitungen sind im Netz einigezu finden. Aber was macht ein gutes Bild (Posing) aus? Gibt es „die“ eine Position, die jedes Bild aufwertet und ihm einen besonderen Ausdruck verleiht?

Um neue Anreize zu finden, ein Buchtipp für Dich:Perfektes Posing mit Systemvon Roberto Valenzuela. Sehr schön erklärt mit vielenpraxisnahen Tipps! Roberto Valenzuela empfiehlt, nicht etliche Posings auswendig zu lernen, sondern sich mit der menschlichen Anatomie zu befassen, vor allem mit der Körperspannung, die eine elegante Haltung ausmacht.

1. Körperspannung für mehr Ausdruck

Der Körperspannung sollte eine sehr hohe Aufmerksamkeit gewidmetwerden. Eine elegante und schöne Pose wirkt besonders, wenn Körperspannung vorhanden ist. Die Kür dabei ist, das Model nicht künstlich oder steif wirken zu lassen. Das ist ein sehr schmaler Grat. Mit etwasÜbung wird Dir dies bei Deinen Shootings aber nach und nach inFleisch und Blut übergehen.

2. Falten erst gar nicht entstehen lassen

  • Oberkörper und Schulter, die in Richtung des Fotografen zeigen, mehr in dessen Richtung drehen. Dadurch löst sich die Spannung und die Falten in der Halsregion werden abgemildert
  • Auch die Schulter etwas abfallen zu lassen – dies mildert Halsfalten deutlich oder derFotografbewegt sich etwas mehr zur Seite – eine Option, wenn sich das Model nicht bewegen soll
  • Frauen mit langen Haaren können diese so positionieren, dass der Hals verdeckt ist

3. Mehr Grazie durch Beugung

  • Arme, Beine und Kopf wirken gebeugt vorteilhafter. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du stehst, sitzt oder liegst. Probiere folgendes mal aus – bewährt hat sich das Üben vorm Spiegel
  • Hände in die Hüften und Ellbogen leicht anwinkeln
  • Oder Hände in die Hosentaschen (wenn vorhanden) schieben (hinten oder vorne) Kopf ein wenig seitlich und leicht zur Seite kippen

4. Nie mehr Doppelkinn

  • Über der Augenlinie fotografieren lassen oder von oben herab. Dadurch wird zum einen das Gesicht etwas schmaler, aber auch das Doppelkinn wird vermindert
  • Drücke die Zunge an den Gaumen. Kleiner Tipp, schlucke einmal. Du merkst wie sich Dein Kin leicht nach oben bewegt. Halte kurz inne während des Schluckens und damit die Spannung. Dazu gehört etwas Übung, damit es nicht komisch aussieht. Die einfachere Variante ist der erste Punkt
  • Den Kopf leicht nach vorne strecken

5. Ein bezauberndes Lächeln

Es gibt Tage, da fühlt man sich einfach nicht gut. Es gibt keinen bestimmten Grund und dann passiert es, genau an diesem Tag hast Du einFotoshooting. Was Du tun kannst, damit es trotzdem schöne Bilder werden:

  • Denk an schöne Momente, Augenblicke oder lustige Situationen
  • Schließe für einen Moment die Augen und öffne sie nach ca. fünf bis zehn Sekunden wieder. Dein Blick wirkt danach frischer und entspannter
  • Finde Dein persönliches Lieblingslächeln. Dazu gehört ein wenig Übung. Probiere aus, mit welchem Lächeln Du Dich am wohlsten fühlst

5. Kleinere Nase zaubern

Um die Nase auf einem Bild kleiner wirken zu lassen, Gesicht leicht abgewandt von der Kamera und nicht frontal in die Kamera schauen. Nicht zu seitlich, dann würde man die Nase komplett im Seitenprofil sehen.

6. FürGelassenheit und Ausdruck

  • Kurz vorm Auslösen, die Augen für einen Moment schließen und wieder öffnen
  • Beim Öffnen der Augen Schultern nach unten
  • Schultern leicht nach hinten ziehen, so dass die Schulterblätter sich annähern
  • leicht einatmen
  • Kopf aufrichten, als wenn jemand wie an einem Band den Kopf leicht nach oben zieht
  • auf das Kinn achten
  • Kopf leichtnach vorne Strecken (vermindert das Doppelkinn)
  • Positioniere das Model seitlich. Frontal kann wirken, aber eine seitliche Haltung ist meistens die bessere Variante

7. Sei keine Kopie – Sei du selbst

Inspirieren lassen ja, aber kopieren „Nein“! Wichtig ist es, seinen eigenen Stil zu finden! Es gibt immer wieder einen Stillstand, diesePlateaus sind vollkommen normal– das Gefühl zu haben, sich nicht weiterzuentwickeln. Aber mit Hartnäckigkeit,Disziplinund Liebe zur Fotografie wirst Du Dichweiterentwickeln.

In erster Linie sollten Dir Deine Bilder gefallen. Diese Liebe zum Bild, einer bestimmten Situation, einem bestimmten Ausdruck, kann andere mitreißen. Auch ich suche in meinen Bildern immer wieder nach einem bestimmten Ausdruck. Es ist ein Gefühl, von dem ich mich leiten lasse. Ich schaue gemachte Bilder durch und bei vereinzelten Bildern denke ich mir: Ja, das ist der Ausdruck, der dem Posing noch mehr Pepp verleiht!

Tipps eineserfolgreichen Fotografen

Auf der nachfolgenden Seite von Robert Kneschke, Alltag eines Fotoproduzenten „12 Tipps für Model Posen“ findet Du eine große Sammlung an Posings, die Dich für Dein nächstes Shooting inspirieren könnten.

Regeln sind zur Orientierung hervorragend, aber Du bist vor Ort und Du entscheidest, ob und wann sie gebrochen werden sollten!

Weitere Model Posing Tipps

Model gegen eine Wand lehnen

Baue eine Wand – sofern vorhanden – mit in das Shooting ein. Eine Wand kann Deinem Model mehr Sicherheit bieten. Wie ein Pult einem Redner eine gewisse Sicherheit verleiht, wenn er sich daran festhält, kann eine Wand eine Hilfestellung für Dein Model sein. Dir als Fotograf stehen damit weitere Bildkompositionsmöglichkeiten zur Verfügung.

Ob nun Hand in der Tasche, verschränkte Arme oder verschiedene Kopfpositionen: spielt Verschiedenes durch. Achte bei Deinem Model darauf, dass nicht zu viel Druck mit der angelehnten Schulter ausgeübt wird; wenn die Beine zu weit von der Wand entfernt stehen, erhöht sich der Druck. Dadurch wird der gesamte Schulterbereich gestaucht, sieht verkrampft und unlocker aus.

Sitzmöglichkeiten fürs Model

Ob Sessel, Stuhl oder Barhocker: Eine Sitzmöglichkeit kann eine tolle Requisite für ein Shooting sein. Auch hier variieren: nach vorne neigen oder zurückgelehnt. Spiele auch mit der Kameraposition: Fotografiere auf Augenhöhe, von oben auf das Model herab oder von unten nach oben fotografieren. Dazu überschlagene Beine, überkreuzt, ausgestreckt oder gerade aufgestellt.

Dann beides zusammen kombinieren: nach vorne geneigt, leicht aufgelehnt, Beine breit auseinandergestellt und von unten nach oben fotografiert – das wirkt provokant und dominant. Nachfolgend locker nach hinten geneigt mit überkreuzten Beinen und einer schrägen Kopfhaltung.

Die Kopfposition des Models variieren

Auch wenn ich dies in einigen Abschnitten bereits mit angesprochen habe, sind der Kopf und damit die Augen das Schlüsselelement eines Shootings. Ob neutral, zur Seite , schräg zur Seite, nach unten geneigt, der Blick nach oben in die Kamera gerichtet. Oder aber Kinn leicht nach oben und mit fokussierten Augen herabschauen. Probiere es mal aus, Du wirst sehen, dass Du damit eine ganz andere Bildwirkung erzielen kannst.

Die stetige Kommunikation mit dem Model

Sprich mit Deinem Modelund das stetig. Du möchtest ein besonderes Bild und hast es im Kopf vor Augen, dann kommuniziere mit Deinem Model, was es dazu zu tun hat. Gerade unerfahrene Models wissen häufig nicht, wie sie sich zu bewegen haben und sind unsicher. Diese Unsicherheit kannst Du ihnen nehmen, in dem Du mit ihnen sprichst, sie anleitest und sie positiv bestärkst.

Dadurch gewinnt das Model mehr Sicherheit, strahlt mehr Selbstbewusstsein aus. Eine wichtige Faustregel: immer positiv und niemals negativ kommunizieren. Wenn Du das Model also lobst: „Toll, das sieht sehr gut aus“, wird es von sich aus mehr wagen und Posen anbieten. Selbst wenn alles reibungslos läuft, gib Deinem Model immer ein Feedback. Dies ist immer besser als eine Stille im Raum, die irgendwann unangenehm wirken kann.

Posing vor einem Spiegel üben

Der wohl wertvollste und einfachste Tipp ist, das Posing vor einem Spiegel zu üben. Probiere die oben aufgeführten Punkte aus. Du wirst sehr schnell merken und ein Gefühl dafür bekommen, was gut aussieht. Wenn Du einen visuellen Anreiz brauchst, stöbere vorher im Netz nach Bildern. Lass Dich zum Beispiel bei Pinterest oder Instagram inspirieren, wenn Du nach Posings suchst.

Erstelle einen Ordner und speichere Posingtipps dort ab. Danach stellst Du diese Posen nach und schaust für Dich, welche davon am besten aussehen und zu Deinem Typ passen. Studiere Deinen Gesichtsausdruck im Spiegel. Wie musst Du schauen, um sinnlich oder verträumt zu wirken?

Kleidung mit ins Posing mit einbeziehen

Je nach Shooting variiert auch das Outfit. Zu einem Business Shooting wirst Du sicherlich etwas anderes tragen als zu einem Erotik Shooting. Eine Hose bietet die Möglichkeit, auch mal eine Hand oder beide Hände in die Hostentasche zu stecken. Trägst Du anstelle eines Gürtels Hosenträger, könntest Du Deine Hände mit dem Daumen hinter den Trägern auf Brusthöhe positionieren – bei einem Shooting mit leichter Kleidung (zum Beispiel bei einem Erotik Shooting).

Trägst Du ein Hemd, könntest Du Deine Hände leicht unterhalb des Kragens auf beiden Seiten positionieren, den Oberkörper leicht nach vorne kippen und leichten Zug mit den Händen nach vorne (vom Körper weg) ausüben. Du siehst, selbst mit Kleidung kann das Posing unterstützen und bietet verschiedene Möglichkeiten.

Tauche ein ins Shootings ohne nachzudenken

Es spiegelt sich viel in unseren Augen wider. Zu viel nachzudenken lässt Dich und Deine Mimik entsprechend nachdenklich aussehen. Versuche für die Dauer des Shootings abzuschalten. Lass Dich auf das Shooting ein. Mach Musik an, spiele mit den Möglichkeiten vor Ort – umso mehr Auswahl an Bildern wird es später für Dich als Model und den Fotografen geben.

Wenn Du lachen musst, lache und hab gemeinsam mit dem Fotografen eine schöne Shootingzeit. Es gibt eigentlich keine Einschränkungen, was Bewegungen oder Mimiken anbelangt. Selbst Situationskomik oder ein gemeinsames Lachen kann ein weiteres gutes Bild in der Bilderserie sein.

Spiele mit der Kamera

Probiere fokussiert zu schauen, kneif die Augen also leicht zusammen. Kleiner Tipp dazu: Versuche zum Beispiel zu lesen, was auf dem Kamera-Objektiv vorne geschrieben steht. Variiere Deine Mundwinkel: Öffne Deinen Mund leicht oder probiere ein verschmitztes Lächeln. Nutze dafür den oben erwähnten Spiegel zum Üben.

Du musst nicht immer in die Kamera schauen, Du kannst auch mal an ihr vorbeisehen. Verändere dabei Deine Kopfneigung, mal seitlich und nach vorne oder nach oben und leicht seitlich geneigt. Seht Euch nach einigen Bildern das Zwischenergebnis auf der Kamera an. Seid ihr zufrieden oder was solltet ihr verändern, um noch mehr aus den Bildern herauszuholen?

Tipps für den Fotografen

Sorge für eine Wohlfühlatmosphäre! Ist der Raum richtig temperiert? Hilft Deinem Model etwas Musik? Was braucht Dein Model um sich wohler zu fühlen? Vielleicht noch einen Kaffee oder einen Tee? Auch einen kleinen Snack sollte man immer vor Ort haben, denn niemand arbeitet gerne mit knurrendem Magen. Halte Smalltalk um die Stimmung etwas aufzulockern. Baue Pausen während des Shootings mit ein, denn Modeln ist anstrengend.

Du glaubst mir nicht? Begib Dich selbst mal vor die Kamera und Du wirst merken, wie schnell es anstrengend werden kann und die Luft irgendwann raus ist. Genau dafür sind Pausen gut. Auch Du als Fotograf solltest Dich wohlfühlen. Achte bei Deiner Terminplanung darauf, dass Du für Dein Shooting einen zeitlichen Puffer mit einplanst. Sollte es doch länger dauern, hast Du dann nicht ständig Deinen nächsten Termin im Kopf kreisen und stehst damit nicht unter Termindruck.

Fazit:Probiere die hier erwähnten Tipps mal aus. Du wirst sehen, wie bereits Kleinigkeiten, wie Blick oder Körperhaltung, Dein Bild positiv beeinflussen werden und noch bessere Bilder entstehen. Habt gemeinsam Spaß (Model und Fotograf und weitere Beteiligte, wie zum Beispiel die Visagistin). Selbst wenn bei Eurem ersten Shooting nicht die gewünschten Bilder entstehen, wirf die Flinte nicht ins Korn.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Übung macht den Meister. Klingt erstmal nach abgedroschenen Phrasen? Ich kann Dir aus Erfahrung berichten: Meine ersten Bilder …wie sage ich es am besten …? Heute würde ich es fremdschämen nennen, aber das gehört einfach dazu. In etwas besser zu werden, heißt, sich stetig weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Also: Hab Freude und Spaß dabei!

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Author: Carmelo Roob

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